Socius Frühstück

«Design Thinking» in der Alterspolitik

Die Gemeinde Wittenbach im Kanton St. Gallen will die Unterstützung für zuhause lebende ältere Menschen optimieren. Eine digitale Plattform soll Ältere, Leistungserbringer und freiwillig Engagierte mit ihren Bedürfnissen und Angeboten zusammenbringen. Wie bei allen Gemeinden, die am Programm Socius teilnehmen, hecken die Behörden ihr Vorhaben nicht im stillen Kämmerlein aus. Vielmehr beziehen sie die Beteiligten und die ältere Bevölkerung ein. Hierfür gibt es verschiedene Herangehensweisen. Wittenbach entschied sich für das «Design Thinking» – eine Methode «zur Lösung komplexer Probleme der realen Welt», sei es im Hinblick auf Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle. Ausschlaggebend für die Methodenwahl war, dass dabei der Mensch im Zentrum steht. Das heisst: Bevor in eine neue Lösung investiert wird, sagen die Nutzerinnen und Nutzer, was sie wirklich brauchen. Entwürfe werden bei ihnen zunächst als Prototypen in den Praxistest geschickt. Jetzt zeigen sich in Wittenbach erste Ergebnisse. Nach Interviews mit Älteren, Angehörigen, Freiwilligen sowie Anbietern wie der Spitex und Pro Senectute entstanden über 300 Vorschläge. Dreissig wurden als Prototyp-Ideen getestet, von der Enkelbörse über einen Mitarbeitertausch bis zum Senioren-Wegweiser. Am ersten Frühstücksanlass des Programms Socius 2 geben die Projektverantwortlichen Einblick in ihr «Design Thinking».

Präsentation «Design Thinking» (PDF)
Zum Projekt

Kaffee & Können
Zur frühen Morgenstunde stellen Socius-Programmteilnehmende ihre Projekte vor, auch andere fortschrittliche Ansätze werden beleuchtet. Kompakt, praxisnah und als Inspiration für eigene Lösungen vor Ort. Normalerweise mit Kaffee und Gipfeli, wie es sich für ein Frühstück gehört – online musste der Kaffee ausnahmsweise selber mitgebracht werden.

Die Veranstaltung fand am 9. Juni 2021, via Zoom statt.